Altes Zeughaus, Ostwall 30
1734 Magazin, 1764 auch Hutfabrik; 1816 Zeughaus, ab circa 1900 Sitz diverser Ämter; 1945 starke Kriegsschäden; 1951 Abschluss Wiederherstellung; seit 1996 Privatbesitz
Ortsbürgermeister:
Walter Schröder
Mitten in der niederrheinischen Region, auf einer Fläche von fast 100 Quadratkilometern, liegt die Stadt Geldern.
Mehr als 34000 Einwohner verteilen sich auf acht Ortschaften. Die größte von ihnen ist Geldern selbst. Sie kann auf eine rund 770-jährige Geschichte zurückblicken. Ausgangspunkt für das heutige Geldern war eine mittelalterliche Siedlung vor einer Burg der Grafen von Geldern, die an einem wichtigen Niersübergang errichtet worden war. Diese Burg wird 1237 erstmals genannt.
Schon das alte Geldern nahm als Mittelpunkt für einen Teil der Grafschaft und des späteren Herzogtums Geldern überörtliche Funktionen wahr. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Geldern ist das Zentrum des deutschen Gelderlands, das heute den südlichen Teil des Kreises Kleve bildet. Als Arbeits-, Wohn-, Schul-, Einkaufs- und Freizeitstadt verfügt Geldern über einen überörtlichen Einzugsbereich. Als sogenanntes Mittelzentrum bietet die Stadt ein breites Spektrum aus Einzelhandelsgeschäften sowie zahlreichen privaten und öffentlichen Dienstleistern.
Ausgeprägt ist vor allem das Schulsystem. Auf Berufs- und allgemein bildenden Schulen lernen derzeit über 10000 junge Menschen. Von Bedeutung für die überörtliche Funktion Gelderns ist auch das Gesundheitswesen. Neben Allgemein- und Fachärzten, einem Allgemeinkrankenhaus und Fachkliniken stehen auch Sozialstationen sowie soziale und psychosoziale Beratungsstellen zur Verfügung. Weiterhin ist Geldern Standort für das Finanzamt, das Amtsgericht, die Nebenstelle der Kreisverwaltung, die Bundesagentur für Arbeit und die Polizeiinspektion Süd des Kreises Kleve.
Der Arbeitsmarkt in Geldern wird geprägt durch Handel und Dienstleistung. Mehr als 70 Prozent der Arbeitsplätze finden sich in diesem Bereich. Die Schwerpunkte im Bereich des produzierenden Gewerbes liegen in der Elektrotechnik und der Druckereibranche. Eine gesunde Struktur, die dazu führt, dass Geldern bei der Zahl der Arbeitslosen nicht vorn sondern hinten in der Statistik liegt.
Obwohl Geldern zum ländlichen Raum zu zählen sind, sind nur noch rund sechs Prozent der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft tätig. Die ökonomische Bedeutung dieses Sektors hat allerdings deutlich mehr Gewicht, als diese bloße Zahl veranschaulicht. So entstand im Ortsteil Lüllingen die größte deutsche Topfblumenvermarktung.
Die Vorzüge von Stadt und Land flossen in den Slogan der Stadt Geldern ein:
Geldern – die LandLebenStadt.
Das Logo zeigt in stilisierter Form den Gelderner Stadtplan. In der Mitte die Ortschaft Geldern, rings herum die Ortschaften Hartefeld, Vernum, Pont, Walbeck, Lüllingen - De Klus, Veert und Kapellen an der Fleuth. Über dieses Gebilde wehte der sprichwörtliche „Geldersche Wend“ und verlieh dem Logo die spannende Dynamik. Eine den „Gelderschen Wend“ darstellende Figur schuf der Künstler Wilhelm Hoselmann. Sie ist am Gelderner Marktplatz, gleich gegenüber der Sparkasse zu bewundern.
Zweifellos das ideale Verkehrsmittel, um sich die Schönheit der niederrheinischen Landschaft zu erschließen, ist das Fahrrad. Naturfreunden kommt dabei das hervorragende Radwegenetz zu gute, das das Radeln auf verkehrsarmen Wegen zu einem erholsamen Erlebnis macht. Übersichtlich ausgeschilderte Strecken erleichtern auch Ortsfremden die Orientierung.
Wer langfristig den Kauf eines Drahtesels plant, dem sei die Gelderner Fahrradbörse empfohlen. Immer zum Beginn der Fahrradsaison im Frühjahr bietet Gelderns Werbering hier die Gelegenheit zum Fahrradhandel von privat an privat. Ein attraktives Rad- und Zubehörangebot der örtlichen Fahrradhändler rundet dieses interessante Angebot auf dem Gelderner Marktplatz ab.
Wer lieber auf Schusters Rappen die nähere Gegend erkunden möchte, gleichwohl aber ein gesundes Ganzkörpertraining anstrebt, dem sei die Nordic Walking oder Wandern empfohlen. Auch für die Freunde dieser Sportart ist Geldern ein lohnendes Ziel.
Ein interessantes Ziel ist Geldern auch für Reisemobilisten. Und das nicht erst, seitdem Geldern sich einen Ruf als reisemobilfreundliche Stadt erworben hat. Gleich drei öffentliche Stellplätze für die „weißen Riesen“ gibt es in Geldern. Der Weg dorthin ist durch ein Leitsystem mit dem abgebildeten Reisemobilsymbol leicht zu finden. Es weist auch den Weg zu den Entsorgungsstationen bei den Reisemobilhändlern. Interessant für diese Gruppe dürfte auch das Reisemobilfest sein, das immer am letzten Wochenende im April die Freunde der rollenden Häuser nach Geldern lockt. Die Mischung aus zahlreichen Aktionen und Attraktionen für die ganze Familie, einer Reisemobilmesse auf dem Gelderner Marktplatz und des gleichzeitig stattfindenden verkaufsoffenen Sonntags in der City haben sich zum Publikumsmagneten entwickelt. Eine detaillierte Darstellung der Stellplätze, zu denen auch der mit dem „Topp-Platz“ Qualitätssiegel ausgezeichnete Platz am Walbecker Waldfreibad gehört, finden Sie in dieser Internetpräsenz.
Zum echten Standortfaktor für die Region avanciert die Kultur. Gemeinsam mit Künstlern, Kunst- und Kulturvereinen bemüht sich die Stadt Geldern um ein attraktives Angebot. Von großen Events über Theater- und Musikangebote bis hin zu Ausstellungen und Lesungen in historischen Gebäuden reicht die Palette.
Ein weiterer Höhepunkt im Veranstaltungskalender ist zweifellos die Gelderner Pfingstkirmes, die Jahr für Jahr Hunderttausende Menschen zur größten Straßenkirmes am Niederrhein zieht. Beinahe zwei Kilometer misst die Front der Attraktionen, die auf Ost- und Nordwall in der Gelderner Innenstadt aufbauen. Der große Reiz, den die Festmeile ausübt, liegt bei weitem nicht nur in den jährlich wechselnden spektakulären Fahrgeschäften. Sicherlich trägt auch das vielfältige kulinarische Angebot und die sprichwörtliche Gemütlichkeit der Pfingstkirmes zur großen Anziehungskraft dieses Festes bei, das traditionell am späten Abend des Pfingstdienstags mit einem faszinierenden Höhenfeuerwerk endet.
Jeweils am dritten Wochenende nach Pfingsten verwandelt die Straßenparty die Gelderner Innenstadt in ein Open-Air-Festival und Tausende Partygäste feiern mit. Auf sechs Musikbühnen präsentieren die Musiker von Freitag- bis Sonntagabend Live-Musik. Von Rock über Oldies bis hin zum Schlager ist sicherlich für jeden Gast etwas dabei. Der besondere Reiz der Straßenparty liegt wohl auch darin, dass sich die Straßengemeinschaften intensiv in die Veranstaltung einbringen und ihre Highlights selbst organisieren. Während auf der großen Bühne auf dem Marktplatz ein Musikprogramm mit überregional bekannten Akteuren abläuft, üben die in der Stadt verteilten Bühnen schon allein durch bestimmte Musikrichtungen enorme Anziehungskraft auf die Musikfreunde aus. Diese Party sollte man nicht versäumen.
Ein Rembrandt vor der Sparkasse, ein Dali vor dem Kaufhaus und die betenden Hände von Albrecht Dürer vor der Kirche. So oder ähnlich sieht es am letzten Wochenende der Sommerferien in Geldern aus. Dann verwandeln rund 600 Straßenmaler aus aller Welt die Innenstadt zu einer Galerie auf ebener Erde. Das Internationale Festival der Straßenmaler, das alljährlich die Innenstadt mit einem bunten Farbenteppich überzieht, lockt Tausende Menschen aus nah und fern an. Kleinkunst, Gaukler und Straßenmusiker runden dieses Spektakel ab. Dabei zählen für die Zuschauer nicht nur die Ergebnisse. Wo sonst hat man die Gelegenheit, einem Künstler einmal bei der Arbeit direkt über die Schulter zu schauen? Ob interessiert an der Kunst oder einfach nur an der herrlichen Atmosphäre – das Internationale Festival der Straßenmaler gehört zweifellos zu den Highlights des Veranstaltungskalenders.
Theaterfreunde kommen in erster Linie in Gelderns „großem Haus“, der Aula im Lise-Meitner-Gymnasium, auf ihre Kosten. Hier präsentiert der Kulturring sein Theaterprogramm. Regelmäßig gastieren dort professionelle Theatergruppen. Der Spielplan ist bunt gemischt. Von Dramen, Komödien und knisternder Krimi-Spannung bis hin zu Revuen, Musicals und Operetten reicht das Spektrum.
Wer dem Theater doch lieber die großen Stars auf der Leinwand vorzieht, ist in der LandLebenStadt gleichermaßen gut aufgehoben. Hier hält das Herzog-Theater das stets aktuelle Programm der Film- und Kinowelt für Sie bereit.
Auch die Freunde von Ausstellungen und Kunst-Aktionen werden bedacht. Der Kunstverein Gelderland, die Künstlergruppe KUHnst und auch die Gemeinschaft von Künstlern wie die Freizeitkünstler Geldern stoßen mit ihren Aktionen überregional auf großes Interesse. Kunstausstellungen werden auch von der Stadt selbst organisiert. Für diese Ausstellungen aber auch für Veranstaltungen der übrigen Kunstschaffenden steht das BürgerForum im Gelderner Rathauspark ein angemessener Rahmen zur Verfügung.
In die Herzen der Kleinkunstfreunde gespielt haben sich auch viele Akteure, die mit großem Engagement durch den Kunstverein Gelderland, die Stadtwerke Geldern GmbH und das RWE in Geldern präsentiert werden können.
Einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben in Geldern leisten überdies die wohl sortierten Buchhandlungen am Ort und die öffentliche Bücherei Gelderns.
Das Stadtarchiv beherbergt einzigartige Archivalien seit dem 14. Jahrhundert bis heute zur Geschichte der Stadt Geldern.
Name: Walter Schröder
Geburtsjahrgang: 1948
Beruf: Rentner – gelernter Industrie-/Exportkaufmann – tätig gewesen als angestellter Vertriebsleiter im Maschinenbau und weltweit im Einsatz
Hobbys: Musik aller Art, Reisen (vor allem Nord- und Ostsee), Kirche, Kunst, Theater, Tier- und Pflanzenwelt, Schwimmen, Radfahren, Spaziergänge mit Dackelhündin Lilly, typisch niederrheinische und internationale Küche
Vereine, denen ich angehöre: Eintracht Geldern, WirSinG, BiB (Bürgerinitiative Barbaraviertel), TTC BW Geldern-Veert (Abteilung Schachclub)
Mein Lieblingsort/-platz in Geldern: Grüner Weg in Geldern – „Da ich Hundebesitzer bin, gehe ich dort gerne mit meiner Dackelhündin Lilly spazieren. Das Schöne ist, dass man dort oft andere Hundefreunde trifft. Gerne gehe ich auch in der Hartefelder Dypt spazieren. Ich mag es aber auch, dienstags und freitags, wenn Wochenmarkt ist, am Marktplatz zu sein. Wenn ich an diesen Tagen mal nicht kann, fehlt mir etwas.“
Als Ortsbürgermeister möchte ich…. „allen Gelderner Bürgerinnen und Bürgern sozial, liberal und vorurteilsfrei gegenüber auftreten, ihnen gegenüber als guter Zuhörer ein offenes Ohr haben und ein freundlicher Nachbar sein. Für mich spielt keine Rolle, welcher Herkunft jemand ist, welche Hautfarbe er hat oder Religion er angehört. Wichtig ist nur, dass er sich zu unserem Grundgesetz und unseren Werten bekennt.
Zudem möchte ich gerne gegenüber den Bürgern, Unternehmern und Vereinen als Ansprechpartner da sein, um Beschlüsse der Politik und Maßnahmen der Verwaltung zum einen begleitend und bürgernah zu erläutern und zum anderen Wünsche und Anregungen an die richtigen Stellen zu transportieren.
Am besten erreicht man mich… per E-Mail unter walter_h.-schroeder@t-online.de
Den RP-Artikel über Walter Schröder finden Sie hier.
Eine Übersicht von Sehenswürdigkeiten in Geldern finden Sie nachfolgend.
1734 Magazin, 1764 auch Hutfabrik; 1816 Zeughaus, ab circa 1900 Sitz diverser Ämter; 1945 starke Kriegsschäden; 1951 Abschluss Wiederherstellung; seit 1996 Privatbesitz
Das Gebäude des Gelderner Amtsgerichts am Nordwall wurde am 22. März 1905 eingeweiht.
Informationsstele im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes, die über die Ausgrabungen am Kleinen Markt informiert.
Am 13. Juli 1993 wurde der Brunnen eingeweiht. Die in Bronze dargestellten Originale waren den Geldrianern natürlich durch Erzählungen bestens bekannt.
Stele im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes, um über Entstehung, Standort sowie die Architektur des alten Gelderner Rathauses zu informieren.
Eine große Zahl alter Grabsteine und ein prächtiger alter Baumbestand machen den stillen Charme und die Anziehungskraft des 200 Jahre alten Gelderner Friedhofs aus.
1990 eingeweiht, 1111 Jahre nach der sagenhaften Tötung des Drachens in der Drachensage von Pont
Das zweigeschossige Backsteinhaus über Kellergeschoss und mit Mansarddach wurde 1913 als städtische Sparkasse mit Museum von Architekten Lepelmann erbaut.
1926-27 wurde das Gymnasium des Kreises und der Stadt von den Architekten Wahl und Rödel mit leicht glatt gestrichenen Ziegeln der Warbeyener Klinker-Werke erbaut.
Langgestreckter zweigeschossiger Backsteinbau über hohem, verputztem Sockelgeschoss von zehn, jeweils paarweise zusammengefassten Fensterachsen.
Preußischer Barockbau von 1740, nach Kriegszerstörung wiederhergestellt, sehenswerte Fenster von Manfred Espeter.
Die Fossa Eugeniana ist ein unvollendeter Kanal zwischen Rhein und Maas. Der Bau wurde 1626 begonnen, die noch sichtbaren Reste sind Bodendenkmäler.
Stele im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes, um über die Zeit der Industrialisierung in Geldern zu informieren.
Als erstes Haus auf den geschleiften Festungswerken Gelderns wurde dieses Bauernhaus 1764 aus Backstein im preußischen Stil errichtet.
Der von hohen Hecken und straßenseitig von einer Mauer umgebene Friedhof auf dem Boeckelter Weg hat eine Größe von 1708 Quadratmetern.
Informationsstele um auf den ehemaligen Standort der Synagoge am Nordwall hinzuweisen und über das jüdische Leben in Geldern zu informieren.
Einschiffiger Backsteinbau, seit 1999 keine Kirche mehr. An der Giebelseite eine Muttergottes aus dem 18. Jahrhundert mit Inschrift.
Dreischiffige, gotische Hallenkirche aus der Zeit um 1400, nach Kriegszerstörung 1945 vereinfacht und ohne Gewölbe durch Dominikus Böhm wieder aufgebaut.
Stele im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes, um über die Klostergeschichte Geldern zu informieren.
Informationsstele im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes, die über die Entstehung des Marktreliefs informiert.
Einziges sichtbares Zeugnis der ehemaligen Stadtbefestigung ist der Mühlenturm. Seine zylindrischen Untergeschosse wurden als Geschützturm wohl 1546 erbaut.
Das Pastoratsgebäude ist aus dem ehemaligen Karmeliterkloster hervorgegangen, das an dieser Stelle von 1306 bis 1802 bestand.
Als einziges Bauteil des 1418 gegründeten Klosters Nazareth blieb der Speisesaal, das Refektorium im Kellergeschoß der Berufsschule erhalten.
Stele im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes, um über die Stadterneuerung zwischen 1960 und 1980 zu informieren.
1932 als Kriegerehrenmal eingeweiht, heute Kunstobjekt
1862/63 wurde die Villa errichtet, 1894 übernahm der Kreis Geldern die Villa, seit 1985 ist die Villa dem Rathaus der Stadt Geldern zugehörig
Das 1907 für die Pelzwarenfabrik Verhoolen erbaute Haus nimmt an der Straßenseite ein Ladenlokal mit vier großen Schaufenstern auf.
Zerstörungen, Herrschaftswechsel