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Energetische Quartierssanierung - KFW 432
Der inhaltliche Schwerpunkt der Quartiersansätze liegt in der energetischen Sanierung des Immobilienbestandes zur Steigerung der Sanierungsquoten unter der Maßgabe nur sinnvoller und wirtschaftlicher Maßnahmen. Nicht alle energetischen Maßnahmen sind sinnvoll und wirtschaftlich. Das Programm der KfW hilft Eigentümern im ausgesuchten Quartier, richtige Entscheidungen bei der Sanierung der Immobilie zu treffen. Dabei sollte nicht einzig die energetische Sanierung im Vordergrund stehen, sondern vielmehr die Modernisierung der eigenen Immobilie, verbunden mit einem Komfortgewinn und einer Werterhaltung.
Auf Basis der Voruntersuchung im Projekt KWK-Modellkommune ist deutlich geworden, dass insbesondere das Barbaragebiet und die Innenstadt entsprechende Voraussetzungen aufweisen, die eine energetische Quartierssanierung notwendig machen.
Dazu zählen folgende Strukturmerkmale:
- Ältere, sanierungsbedürftige Gebäudesubstanz
- Hoher Anteil älterer Menschen
- Insgesamt heterogene Gebäudesubstanz, straßenbezogen meist homogen
- Höherer Anteil Ölheizungen und Nachtstromspeicher
Mit dem abgeschlossenen Sanierungskonzept können weitere Fördermittel akquiriert werden (Sanierungsumsetzung). Der Vorteil der Bürger liegt in der direkten Ansprache und der Umsetzungsorientierung der Maßnahmen, d.h. es werden konkrete Maßnahmen vor Ort umgesetzt. Des Weiteren ist in der Innenstadt eine große Synergiewirkung mit der Förderung Stadtumbau West für das integrierte Handlungskonzept Innenstadt zu erwarten. Bei dem integrierten Handlungskonzept geht es um Themen wie beispielsweise die Gestaltung des öffentlichen Raumes, eine attraktive Innenstadtbeleuchtung, die Fußgängerzone, den Markt, die Wälle und nicht zuletzt um Förderprogramme für Hauseigentümer. Auch hier werden Maßnahmen mit Akteursbeteiligungen stattfinden.
Die Erarbeitung der Konzepte durch das Büro „Stadt Land Fluss" wurde im September 2016 abgeschlossen. Die Quartierskonzepte sind grundlegende Voraussetzung, um weitere Fördermittel für die Quartiere zu generieren. Für die Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen besteht die Möglichkeit, bereits während der Erstellung des Konzepts und der Zusammenarbeit mit den Akteuren vor Ort, ein Sanierungsmanagement fördern zu lassen.
Die Erstellung der beiden Quartierskonzepte werden das Förderprogramm Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW), Zuschuss 432 unterstützt. Der Projektzeitraum lief vom 01.09.2015 bis zum 31.12.2016.
Viertelspaziergang
Der durchgeführte Viertelspaziergang im Oktober 2016 hatte zum Ziel, Anliegen und Bedürfnisse der Bewohner abzufragen und die Teilnehmer für das Thema "Energetische Sanierung" zu sensibilisieren. Dazu wurden die im Barbaraviertel aktiven Vereine sowie private Bürger eingeladen, sich an dem Spaziergang zu beteiligen. Die Festlegung der Route fand in enger Abstimmung mit der Bürgerinitiative „Bürger im Barbaraviertel e. V." statt.
Um das Bewusstsein für die verschiedenen Baualtersklassen zu schärfen wurde die Route durch Straßen mit Bebauung aus den 50er, 60er, 70er und 80er Jahren gelegt.
Darüber hinaus wurden Orte angesteuert, die den Bewohnern wichtig sind: Verschiedene Spielplätze im Viertel, Aufenthaltsorte, Straßenabschnitte mit Verbesserungspotenzial wie die Qualität des Straßenbelags, fehlende Sitzgelegenheiten, Barrierefreiheit, Gefahrenzonen im Verkehrsbereich, Parkplatzsituation. Die Bürger erhielten die Möglichkeit, Lösungsmöglichkeiten und Ideen für die aufgezeigten Probleme anzuführen sowie Wünsche und Anregungen beispielsweise hinsichtlich fehlender Infrastruktur einzubringen.
