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Ehemalige Sparkasse, heute Stadtwerke, Markt 26
Eintragung in die Denkmalliste: 20. September 1984
Denkmal Nr. A 7
Eigentümer: Stadtwerke Geldern GmbH
Das dreiachsige, zweigeschossige Backsteinhaus über Kellergeschoss und mit Mansarddach wurde 1913 als städtische Sparkasse mit Museum von dem aus Geldern stammenden Düsseldorfer Architekten Lepelmann erbaut. Seinen Namen verewigte der Architekt in einer der Muschelkalkplatten an der Fassade (Fotos des Hauses in einer Anzeige des Architekten bei HERCHER 1928, S. 290). Zwischen den Fenstern des Ober- und Untergeschosses gibt es drei große Medaillons.
Nördlich des eigentlichen Hauses findet sich eine zum Denkmal gehörende, leicht zurückversetzte Durchfahrt über der das Wappen der Stadt Geldern, in Muschelkalk der schreitende Löwe und die drei Mispelblüten, prankt (FRANKEWITZ 1996a, S. 32f.). Auch der 1920 angebaute rückwärtige Teil wurde von Lepelmann entworfen.
Das 1914 eröffnete Kreismuseum wurde hauptsächlich mit den von Michael Buyx aus Nieurkerk gesammelten „Altertümern“ bestückt (N.N.: 1914). Aufgelöst wurde das erste Museum Gelderns 1938, die Bestände wurden in das neuerbaute Museum „Haus des Volkes“ in Kevelaer überführt (SCHOLTEN-NEESS 1965, S. 111f).
Nach dem Zweiten Weltkrieg war in dem Haus teilweise die Stadtverwaltung untergebracht.
Bis 1985 wurde das Gebäude von den Gelderner Stadtwerken, die hier ihr neues Domizil fanden, grundlegend restauriert. Dabei blieben im vorderen Bereich die alten Fenster glücklicherweise erhalten, das malerisch verwinkelte Innere wurde von späteren Zutaten befreit und „die sehr repräsentative und detailreiche Eingangshalle mit Treppenanlage wieder freigelegt“ (JbrD 34, 1992, S. 250).
Quelle:
Frankewitz, Stefan 2001: Die Denkmäler der Stadt Geldern / Stefan Frankewitz. Kleve: B.o.s.s-Dr.-und-Medien.