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Steinlöwen, Hartstraße, Ausfahrt Harttor
Steinlöwen - Kriegerehrenmal in Geldern
Heute zeugen noch zwei Steinlöwen vom Kriegerehrendenkmal in Geldern.
Einst waren sie Teil eines großzügig angelegten Ehrendenkmals, das der gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs und an Kriegsfolgen gestorbener Bürger Gelderns gedachte. Die durch zahlreiche Spenden finanzierte Stätte wurde nach umstrittenem mehrjährigem Wettbewerb nach Plänen des Gelderner Architekten Josef Lepelmann gebaut.
Der schlichte Gedenkstein war von Linden umsäumt und von einer Mauer mit Ligusterhecke umgeben. Löwen und Stahlhelm erstellte der in Geldern geborene und in Düsseldorf wirkende Bildhauer Thomessen (Bosch 1998, S. 144-148 - Felderhoff 1941, S. 41-2).
Eingeweiht wurde die Stätte im Oktober 1932 in einem großen Festakt mit Prozession und Festreden.
Bereits in den 1950er Jahren beim Ausbau der Wälle wurden neben anderen Bäumen auch die Linden des Ehrenmals gefällt und das Gelände insgesamt deutlich verkleinert (Bosch 1998, S. 460f.).
Als dann in den 1960er Jahren der Verkehr stark anstieg und die Gelderner Straßen diesem nicht mehr standhielten, mussten Verkehrsflüsse auch am Harttor neu geleitet und Straßen verbreitert werden. Das Kriegerehrenmal musste daher weichen und der Abriss wurde 1967 beschlossen.
Die Steintafeln mit den Namen der gefallenen Soldaten wurden auf den Friedhof verbracht (Bosch 1998, S. 462-3).
Autorin: Dr. Yvonne Bergerfurth
Weitere Informationen unter:
https://rp-online.de/nrw/staedte/geldern/die-loewen-vom-mahnmal-zum-waechter_aid-14950239
Quellennachweis Schwarz-weiß Foto: KA Kle F6, Geldern XXXII/ 13, Fotograf Ewald Steiger